"Enterhilfe fürs Universum" ist Timo Brandts Debutband, ein ebenso sinnliches wie sprachlich präzises Sonarium der Welt. Dabei kommt der literarischen Anverwandlung eine nicht unbedeutende Rolle zu; Ted Hughes und Sylvia Plath, Anna Achmatowa, Lars Gustafsson und Blaise Cendrars, James Joyce und Anne Sexton sprechen und werden angesprochen - Literatur ist ein Phänomen, das sich nicht von den Wäldern, vom Meer oder einer Wäschespinne unterscheidet. Timo Brandts Sprache ist modulationsfähig, bedient sich mal anschaulicher Bilder, wenn sie deskriptiv ist, mal kühner Wortfügungen, wenn sie auf Erkundung in Gedankenräumen geht, bleibt jedoch immer dringlich, stellt sich verschiedene Fragen, die zum Leser herüberschwappen, singt, grübelt und bezieht Position. Hier ist eine neue Stimme zu entdecken, die Tradition und Moderne auf sanfte Weise vermischt und auch dort nicht den Boden unter den Füßen verliert, wo sie zum Sprung von der Kante des Universums ansetzt. | |
Timo Brandt, geboren 1992 in Düsseldorf, ist in Hamburg aufgewachsen und lebt seit 2014 in Wien. Studium der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. 2013 Preisträger beim Treffen junger Autoren im Rahmen der Berliner Festspiele. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Rezensent für das Onlinemagazin fixpoetry. "Enterhilfe fürs Universum" ist sein Debüt. |
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Timo
Brandt: Enterhilfe fürs Universum: Gedichte. Hardcover mit SU, 104 S., 16,50 € ISBN 9783743192287 edition offenes feld, 2. bearbeitete Auflage, Dortmund 2019 |
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